Hoffnung geben! Blutstammzellspender werden!!
Denn Leben retten liegt in Deinem Blut!
Meist sind es spontane Hilferufe, mit denen die Möglichkeit der Blutstammzellspende ins Bewusstsein der Menschen rückt, zum Beispiel, wenn sich Betroffene oder deren Angehörige direkt an ein Blutstammzellspenderregister wenden und um Unterstützung bitten.
Jährlich erkranken allein in Deutschland etwa 14.000 Menschen an Leukämie oder an einer ähnlichen Krankheit.
Für viele von ihnen ist die Blutstammzelltransplantation die einzig wirksame Behandlung (für die betroffenen Kinder und Jugendlichen auch oft am besten geeignet) und oftmals die letzte Chance auf ein zweites Leben! Damit beginnt die Suche nach einem geeigneten Spender.


Das Blutstammzellspenderregister der ITMS gGmbH
Auch der Suhler Blutspendedienst betreibt seit 1991 ein Blutstammzellspenderregister, welches dem Zentralen Knochenmarkspenderregister Deutschland (ZKRD) angeschlossen ist.
Es sind circa 16.500 potenzielle Spender: innen im Blutstammzellspenderregister der ITMS gGmbH registriert. Auf den ersten Blick scheint das viel – aber das Spenderregister wächst leider kaum noch.
Denn die Wiederholungsspender: innen sind größtenteils bereits typisiert und registriert und mit Erreichen des 61. Lebensjahres werden ihre Spenderdaten automatisch aus dem Spenderregister gelöscht.
Weitere Infos findest du in unserem Blutstammzellflyer
Fragen zur Blutstammzellspende
Warum ist es so schwierig, einen passenden Spender zu finden?
Die Chance, dass ein passender Spender gefunden wird, ist von den Gewebemerkmalen des Patienten abhängig. Es gibt Gewebetypen, die relativ häufig vorkommen. Oftmals haben Personen aber auch seltene Gewebemerkmale, die im Extremfall Unikate in Deutschland oder gar weltweit darstellen. Deshalb sind für viele Patienten trotz der enormen Vielfalt an Gewebemerkmalen immer noch keine geeigneten Spender vorhanden. Damit auch solche Patienten einen geeigneten Spender finden können, ist es notwendig, dass sich sehr viele potentielle Spender typisieren und im Blutstammzellspenderregister eintragen lassen.
Wer kann Blutstammzellen spenden?
Alle gesunden Personen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Es gelten im Prinzip die gleichen Bedingungen wie für Blutspender. Der Spender sollte nicht an schweren Erkrankungen von Herz und Kreislauf (einschließlich Bluthochdruck), Lunge, Blut, Lymphsystem, Leber, Nieren oder anderen Organen leiden. Er sollte keine Stoffwechsel-erkrankungen oder Erkrankungen des Nervensystems (inklusive Anfallsleiden), ebenso wenig bösartige Erkrankungen jeder Art (z. B. Krebs) haben oder gehabt haben. Er darf nicht mit ansteckenden Krankheiten wie Malaria, HTLV, Hepatitis, Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten (z. B. Syphilis) oder HIV (AIDS) infiziert sein.
Des Weiteren sollten keine Autoimmunerkrankungen oder schwere Allergien vorliegen. Der Spender darf keiner Risikogruppe angehören.
Sollte bei Ihnen eine der genannten Erkrankungen bekannt sein, bitten wir Sie, sich nicht als Spender typisieren zu lassen. Im Zweifelsfall geben Ihnen die Mitarbeiter des Spenderegisters gerne Auskunft.
Mit Erreichen des 61. Lebensjahres werden Ihre Spenderdaten automatisch (ohne schriftliche Mitteilung) aus dem Spenderregister gelöscht. Eine Mitteilung erfolgt nur bei Löschung aus anderen Gründen.
Kosten?
Es gibt keine öffentlichen Mittel für die Typisierung von potentiellen Spendern. Auch die Krankenkassen dürfen nach den geltenden Gesetzen die Kosten der Ersttypisierung nicht übernehmen, sie sind nur für die Vergütung der Leistungen für einen konkreten Patienten zuständig.
Die entstehenden Laborkosten von derzeit rund 50 Euro müssen aus Spendenmitteln finanziert werden. Daher sind wir dringend auf Ihre finanzielle Unterstützung angewiesen. Auf Wunsch wird Ihnen eine Spendenbescheinigung ausgestellt.
Für Blutspender des ITMS (Institut für Transfusionsmedizin Suhl) werden die Kosten für die Erst-Typisierung von uns übernommen.
Sämtliche im Falle einer tatsächlichen Blutstammzellspende anfallenden Aufwendungen und Unkosten (Verdienstausfall, Krankenhausaufenthalt, Fahrtkosten zur Klinik/ zum Entnahmezentrum, etc.) werden von der Versicherung des Patienten getragen.
Wie werden die Blutstammzellen gespendet bzw. entnommen?
Wurde ein geeigneter Spender gefunden, sind zwei Arten der Spende von Blutstammzellen möglich:
Die heute am häufigsten durchgeführte Spende ist die periphere Blutstammzellspende. Nach einer Spendervoruntersuchung und der Feststellung der Spendetauglichkeit wird zur Anregung der Blutbildung über 4 bis 5 Tage vor Entnahme der Blutstammzellen ein Wachstumsfaktor (G-CSF) unter die Haut gespritzt. Dieser entsteht auch auf natürliche Weise im menschlichen Organismus, z. B. bei Infektionen. Die blutbildenden Stammzellen vermehren sich dadurch stark und werden aus dem Knochenmark in das Blut ausgeschwemmt (mobilisiert). Sie werden mittels eines sogenannten Zellseparators ohne Narkose aus dem Blut gewonnen. Die Stammzellseparation wird in einer für dieses Verfahren zugelassenen Klinik oder Blutspendezentrale durchgeführt und dauert 4 bis 5 Stunden.
Risiken: Während der G-CSF-Behandlung können grippeähnliche Beschwerden (Kopf- und Gliederschmerzen) auftreten, die sich aber mit Schmerzmitteln behandeln lassen und unmittelbar nach der Behandlung wieder abklingen. Langzeiteffekte sind seit dem Beginn des Einsatzes im Jahr 1989 bisher nicht bekannt geworden. Während der Entnahme können u.a. Reaktionen auf das Antikoagulanz (z. B. metallischer Geschmack, Kribbeln an den Lippen, im Mund und an den Extremitäten) und in seltenen Fällen Übelkeit auftreten.
Die Knochenmarkspende ist ein Eingriff, der in Vollnarkose durch-geführt wird und etwa eine Stunde dauert. Dabei wird unter sterilen Bedingungen über eine Punktionsnadel gut ein Liter Knochenmark-Blutgemisch aus den Beckenknochen abgesaugt, das innerhalb weniger Wochen wieder nachgebildet wird. Jeder Spender wird vor der Entnahme eingehend ärztlich untersucht. Der stationäre Aufenthalt beträgt meist 1 bis 2 Tage. Die Stabilität und die Stützfunktion des Knochens wird durch die Entnahme nicht beeinträchtigt.
Risiken: Narkoserisiko, Wundschmerz und Bildung von Blutergüssen
Ansprechpartner:
Institut für Transfusionsmedizin Suhl Gemeinnützige GmbH
Albert-Schweitzer-Straße 15,
98527 Suhl
Blutstammzellspenderregister ITM Suhl gGmbH
Telefon: 03681 373-172
E-Mail-Adresse: stammzellspende@blutspendesuhl.de