Blutspendeausweis

Nach deiner ersten Spende wird automatisch dein persönlicher Blutspendeausweis mit der Angabe deiner Blutformel angefertigt und dir zeitnah zugesendet.

Bitte bringe deinen Blutspendeausweis (sowie gültigen Personalausweis oder Reisepass) zu jeder Spende mit. Die Anzahl deiner Spenden wird in deinen Spenderdaten erfasst.

Auf dem Blutspendeausweis sind alle wichtigen Informationen, wie zum Beispiel deine Blutgruppe, abgebildet. Führe deinen Blutspendeausweis also immer mit dir, damit dir bei einem Unfall oder einem anderen Notfall schnell geholfen werden kann und keine Zeit verloren geht.

 

 

Warum die Blutgruppe im Blutspendeausweis
festgehalten wird:

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Damit eine Bluttransfusion durchgeführt werden kann, ist es wichtig, die Blutgruppe vom Spender und Empfänger zu kennen.

Karl Landsteiner entdeckte beziehungsweise entwickelte um 1900 das AB0-System, welches sich seitdem zum gängigen Standard etabliert hat. Dabei werden die roten Blutkörperchen nach ihren verschiedenen Antigeneigenschaften eingeteilt. Daraus ergeben sich die Blutgruppen A, B, AB und 0.

Diese Merkmale die, die Blutgruppe bestimmen, bestehen aus Zuckermolekülen auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Die Antigene bilden also gegen die nicht im eigenen Blutkörper befindlichen Moleküle Antigene.

Menschen mit der Blutgruppe 0: Antikörper Anti-A, Anti-B

Menschen mit der Blutgruppe B: Antikörper Anti-A

Menschen mit der Blutgruppe A: Antikörper Anti-B

Menschen mit der Blutgruppe AB: keine Antikörper

Wenn wir denn eine Transfusion benötigen, können die verschiedenen Blutgruppen folgende Blutgruppen vertragen:

 

Patienten mit der Blutgruppe 0 vertragen Vollblut der Blutgruppe 0

Patienten mit der Blutgruppe B vertragen Vollblut der Blutgruppe B und 0

Patienten mit der Blutgruppe A vertragen Vollblut der Blutgruppe A und 0

Patienten mit der Blutgruppe AB vertragen Vollblut der Blutgruppe 0, A, B und AB

 

Bei der Transfusion von Blutplasma (für Blutgerinnung) verhält es sich mit der Verträglichkeit genau andersherum:

 

Patienten mit der Blutgruppe 0 vertragen Plasma der Blutgruppe 0, A, B und AB

Patienten mit der Blutgruppe B vertragen Plasma der Blutgruppe B und AB

Patienten mit der Blutgruppe A vertragen Plasma der Blutgruppe A und AB

Patienten mit der Blutgruppe AB vertragen Plasma der Blutgruppe AB 

Der Resusfaktor

Darüber hinaus spielt der Rhesusfaktor eine wichtige Rolle, der als zweites System (ebenfalls von Karl Landsteiner und diesmal noch von Alexander Solomon Wiener) 1940 entdeckt wurde.

Resusfaktor

Dieses Erythrozyten-Antigen-System gibt an, das Rhesus-positive Menschen dieses System gewisse Proteine besitzen, Rhesus-negative nicht. Dabei gibt es weltweit wesentlich weniger Rhesus-Negative Menschen, als Positive. In einigen Gebieten gibt es sogar gar keine.

Rhesus negatives Blut kann sowohl Rhesus-positiven, wie auch Rhesus-negativen Menschen gespendet werden (wegen der knappen Mengen wird das nur in Ausnahmefällen gemacht). Rhesus-negative Menschen können hingegen nur Eigenblut oder das eines Rhesus-negativen Menschen mit gleicher Blutgruppe erhalten. Aus diesem Grund wird auch der Rhesusfaktor im Blutspenderausweis vermerkt.